Im Herbst bricht die fünfte Jahreszeit an: Die Viehscheidzeit - eine lange Tradition, die im Allgäu mit Herzblut gefeiert wird.
Jedes Jahr wird das Vieh im Frühjahr auf die satt grünen Wiesen hoch oben in den Bergen getrieben. Dort verbringen sie zusammen mit den Hirten die Sommermonate. Im September ist der Urlaub für die Kühe beendet und es geht wieder zurück ins Tal. Dort sammelt sich das Vieh auf dem Scheidplatz, im Anschluss trennen die Hirten die Herde und jeder Bauer bekommt sein Vieh zurück.
In den frühen Morgenstunden hängt oft noch ein leichter Nebelschleier im Tal und hinter den Bergen spitzeln schon die ersten Sonnenstrahlen hervor. In der Ortsmitte laufen die Vorbereitungen, die Weißwürste werden ins Wasser geschmissen und das erste Bier wird angezapft.
Im Hintergrund hört man leise von irgendwoher die ersten Kuhschellen. Die ersten Alpen machen sich bereits auf den Weg ins Tal. Der Sommerurlaub oben auf den Bergen ist beendet und das geliebte Vieh darf wieder nach Hause zu seinen Besitzern.
Wenn beim Abtrieb eine festlich geschmückte Kuh die Herde anführt, ist dies das Zeichen, dass während des Sommers kein Unfall am Berg passiert ist.
Einzelzimmer auf Anfrage!